Es gibt verschiedene Arten von Bodenbeschichtungen, die sich für unterschiedliche Nutzungskonzepte eignen. Hier sind vor allem Epoxidharz-, Polyurethan-(PUR)- und Polymethylmethacrylat-(PMMA) Bodenbeschichtungen zu nennen.
Epoxidharzbeschichtungen
Epoxidharzböden bestehen aus zwei Komponenten – Epoxidharz (EP) und Härter. Diese werden kurz vor der Verarbeitung miteinander vermischt und anschließend verteilt, wobei die Schichtdicke üblicherweise nur wenige Millimeter beträgt. Die Eigenschaften des Epoxidharzbodens sind von dem Verhältnis von Bindemittel und Härter abhängig. Bei einem optimalen Mischungsverhältnis sind sie stabil, abriebfest und verschleißfrei. Weiterhin weisen sie eine sehr gute Haftung, chemische Beständigkeit, Wasserdichtigkeit und Ölresistenz auf.
Ein weiterer Vorteil besteht in der schnellen Verarbeitung. Mit Epoxidharz beschichtete Böden können in der Regel schon nach einem Tag wieder begangen werden. So kommt es vor allem im industriellen Bereich nur zu sehr eingeschränkten Ausfällen im Produktionsprozess.
Die Verarbeitung von Epoxidharzböden ist in der Regel nur bei Temperaturen von mehr als 10°C möglich. Außerdem sind sie nicht UV-beständig und vergilben bei intensiver Sonneneinstrahlung, weshalb eher dunkle oder gelbe Farbtöne zu empfehlen sind. Sie kommen vor allem dort zum Einsatz, wo chemische und mechanische Belastungen auftreten. Typische Einsatzgebiete sind Werkstattböden, Garagenböden, Kellerböden, Produktions- und Lagerhallen sowie Reinräume.
Polyurethan-(PU)-Beschichtungen
Wie alle Kunstharze besteht auch die Polyurethan-Beschichtung aus zwei Komponenten – dem Harz und dem Härter.
Diesen werden in einem präzise abgestimmten Mischungsverhältnis miteinander vermengt und anschließend auf die zu beschichtende Bodenfläche verteilt. Die Schichtdicke beträgt 2 – 3 mm.
Ein wesentlicher Vorteil der Polyurethan-Bodenbeschichtung ist die leicht trittschalldämmende und elastische Oberflächenstruktur. Diese erzeugt ein angenehmes Barfußlaufgefühl. Daher eignen sich Polyurethan-Beschichtungen ideal für den Einsatz in Wohn- und Aufenthaltsräumen.
Ein weiterer Vorteil ist die Lichtbeständigkeit und Farbtonstabilität. Während Epoxidharzböden zur Vergilbung neigen, behalten Polyurethan-Böden ihren Farbton auch nach Jahren bei.
Überall dort, wo gestalterische Ansprüche und das Wohngefühl im Vordergrund stehen, ist der Polyurethan-Boden die beste Wahl.
Ist hingegen eine glänzende Oberfläche gefragt, zeigt sich ein Nachteil des Polyurethanbodens. Dieser hat standardmäßig zunächst eine matte Oberfläche. Erst durch entsprechende Versiegelung- und Einpflegemethoden lässt sich die Oberfläche nachträglich leicht glänzend gestalten.
Polymethylmethacrylat-(PMMA)Beschichtungen
Das Polymethylmethacrylat ist ebenfalls ein 2-kompontiges Kunstharz. Durch Mischung des harz und Katalysator entsteht ein verarbeitungsfähiges Flüssigkunststoff.
Der wesentliche Vorteil einer Polymethylmethacrylat-Bodenbeschichtungen ist die sehr schnelle Trocknungszeit. So ist ein Polymethylmethacrylatboden bereits eine Stunde nach Fertigstellung begehbar. Das ist ein unschlagbarer Vorteil.
Aufgrund der Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit wird Polymethylmethacrylat vor allem bei Abdichtungsarbeiten an Balkonen und Terrassen eingesetzt.
Nachteilig ist der strenge Geruch. Daher eignet sich eine Polymethylmethacrylat-Beschichtung nicht für den Einsatz in Innenräumen.
Aufgrund der anspruchsvollen Verlegeart und der sehr kurzen Verarbeitungsdauer ist eine Zertifizierung als Fachbetrieb durch den Materialhersteller notwendig.
Bodengenius ist zertifizierter Fachbetrieb für die Verarbeitung von Polymethylmethacrylaten von Triflex, dem führenden Hersteller von Flüssigkunststoffabdichtungen.
Vorteile unserer Kunstharzböden
- Unkomplizierte Reinigung
- Viele Farben und optische Highlights wie Chip-Einstreuungen verfügbar
- Sehr gute Haftung auf dem Untergrund
- Sehr gute chemische Beständigkeit
- Wasserdichtigkeit
- Ölresistenz
- Starke Belastbarkeit